“Alta Academica Ensenanzas, Antiga Doutrina Cavalos, Documenta Hippologica”Vertreter der Klassischen-Reitkultur, Vertreter der anatomischen Barhufbearbeitung

Seine Einstellung zum Pferd – Seine Berufung


Georg Lehnerer

„Das Pferdebild wird gemalen mit Genuss und soll ruhig Jahre brauchen um zu reifen und zu wachsen, immer bereit, den Pinsel in der Hand zu führen um geduldig weiter dran zu zeichnen, und das jeden Tag. So ist es Reit und Kunst welche mit Trainingswissenschaftlichen Grundlagen/ Erkenntnissen der Biomechanik, Bewegungs- und Trainingslehre, sowie den Grundlagen der alten Meister verschmelzen soll”



philip_002Die Liebe und Nähe zu Pferden geht bis in die Zeit zurück, in der er begann, auf seinen eigenen zwei Beinen stehen und laufen zu können. Aufrichtung wäre folglich das richtige Wort dafür. Wo lief er hin, als er einen Vierbeiner sah? Genau zu diesem. Damals kannte er die Unterscheidung zwischen einem Paarhufer und Unpaarhufer nicht. Folglich lag es nahe, sich für die richtige Höhe zu entscheiden. Trots Laufgeschirr und Leine (Kappzaum, Brustblatt und Longe) zog er seinen führsorglichen “(Fest)- Halter” in Richtung Ziege. Wer hielt wohl wen? Er sich an den Hörnern der Ziege, seine Halterin ihn am Geschirr. So war die longiert gerittene Ziege geboren.

philip_001Da sich der Drang zum Vierbeiner nicht unterdrücken ließ, lag es nahe, sich mit zunehmender Größe, Kraft, Beglichkeit und Gleichgewichtssinn den Unterschieden zwichen Paarhufer und Unpaarhufer im Deteil zu widmen. Wo saß er folglich schon von Kindes Beinen an? Nicht auf dem kuhigen Paarhufer, sondern auf dem Rücken des edlen Ross.

Das Studium der Sportwissenschaften (Bewegungs- & Trainingslehre- Biomechanik)

Durch den unersättlichen Bewegungsdrang und den Sinn für die Gleichgewichtsschule war ihm das Talent für Sportarten, in denen genau dies Grundvorraussetzung ist, in die Wiege gelegt. Später kam das Interesse an der Frage “warum bewegt sich was?” hinzu und vorallem “wie wird die Bewegungsqualität höher?” (Bewegungs-/Trainingslehre). Genau diese Fragen wurden im Sportstudium an der TU München geklärt.

Seit dem widmet er sich dem Gesundheitssport, Koordinations-/ Beweglichkeitstraining, Athletiktraining, der Tertiärprävention und der Wirbelsäulenschule als unterstützende Maßnahme für Trainierende jeden Alters (Breiten-, Freizeit- und Leistungssport).

Hufanatomie & Bearbeitung

Um den Kreis zu schließen und das Pferd von unten heraus zu unterstützen, lag es nahe, sich zugleich der Basis des Pferdes zu widmen, dem Pferdehuf.

Deshalb liegt seine zweite Berufung neben dem Training junger, alter oder Rehapferde im Sinne der alten Schulen darin, sich der Bearbeitung von Pferdehufen zu verschreiben. So wie der Sportler den optimalen gesunden Fuß zum Laufen benötigt, ist dies auch bei (Ziege oder) Pferd der Fall!!! Aus der Hufform und seinem Belastungsabrieb kann häufig gelesen werden, in welchen Körperregionen, Gelenken oder Muskeln anatomische und physiologische Defiziete und Schwächen bestehen. Diese gilt es, neben einer gezielten Barhufbearbeitung durch sinnvolle Gymnastizierung auszugleichen.

Gesunderhaltung durch Bewegungsqualität

Training der jungen Remonte, alter Pferde und Reha-Pferde

Ein wahrer Jünger der Reitkunst wird darüber hinaus durch den Umgang mit seinem Pferd lernen, dass nur die Liebe zum anderen Lebewesen und das gegenseitige Verstehen das Erreichen von Höchstleistungen ermöglicht.Die klassische Reitkunst Alois Podhajsky
Gezieltes, logisch abgestimmtes und aufeinander aufbauendes Training fördert Harmonie und Zufriedenheit in unterschiedlichsten Sportarten, auch im Leistungssport. Zudem wird dadurch der Grundstein für eine lange Gesunderhaltung des Bewegungsapparates gewährleistet. Um diesen Spagat schließen zu können, badarf es eines guten Auges, damit über Bewegungsqualität im Deteil und Fehlbelastung geurteilt werden kann.

Absolute Priorität in meinem Ausbildungsweg liegt folglich in der Umsetzung der Ideale und Grundsätzen der geduldigen Ausbildung der alten Reitmeister. Dem gerecht zu werden, in einer Zeit geprägt durch Schnelllebigkeit und gesellschaftlicher Hastigkeit., ist der Schlüssel zum Erfolg. „Entschleunigt und mit viel Geduld!!!“

Durch das intensive Miteinander mit den eigenen Pferden liegt es im Sinne der Bewegungsmechanik nahe, der Bewegungs-/ Trainingslehre des Pferdekörpers Raum für Studium zu geben. Genau das haben die alten Reitmeister schon zu ihrer Zeit Verstanden, in ihrer Arbeit mit dem Pferde umzusetzten.

Lehren der alten Reitmeister

Das Interesse an den Lehren der alten Reitmeister und der Reitkunst geweckt, bringt die logische Konsequenz mit sich, dieses alte Wissen und deren empirischen Erfahrungen mit Trainingswissenschaftlichem Hintergrund zu durchleuchten und zu begründen. Tiefe Verbundenheit entwickelte er während der Ausbildung seiner eigenen Pferde zu den Lehren von Steinbrecht, Waldemar Seunig Oberst, Alois Podhajsky und Kurt Albrecht.

Genaue Kenntnisse von Weg und Ziel sind im Leben wie in der Reitkunst für den Erfolg ausschlaggebend. Die Wege zu einem Ziel können verschieden sein… welcher der bessere ist. Diesen durch theoretisches Wissen und praktisches Können zu finden gehört zur Kunst des Reitens. Ihn aber auch konsequent zu verfolgen zählt zu den wichtigsten Tugenden… Gewiß führen viele Wege nach Rom – gerade oder gewundene, kürzere oder weitere – Wer die Richtung wechselt, kann leicht das Ziel verfehlen und in Irrwegen enden.Die klassische Reitkunst Alois Podhajsky
Der physisch/psychisch geschulte Schüler

Genau diese Erfahrungen sind die Schlüssel zum Erfolg eines harmonischen Pferde- Reiterpaares. Denn beide gehören physisch/psychisch geschult und ihre Bedürfnisse aufeinander abgestimmt; so früh wie möglich.

So wie der Reiter nur durch körperliches und geistiges Gleichgewicht erfolgreich sein wird, geradeso braucht der Mensch dieses Gleichgewicht in seelischer Hinsicht um sich im Leben durchzusetzen. Das Pferd lehrt den Menschen Selbstbeherrschung, Konsequenz und Einfühlung in Denken und Empfinden eines anderen Lebewesens.Die klassische Reitkunst Alois Podhajsky
“Das geschulte Auge spricht: “hättest du vom Boden aus gesehen, wie mein Gebäude sich verhält würdest du verstehen, wie mein Gemüt sich wohl erhellt!”Georg Lehnerer
„Ein durch die Bodenarbeit psychisch entspannteres, ausgeglichenes und gelöstes Pferd (Pferde Mensch Dominanz und Positionierung) ist weniger anfällig für Verspannungen“Georg Lehnerer
“Was wird durch die Hände des Schleifers geschliffen, der als Künstler künstlerisch jedoch nicht künstlich vorgeht”Waldemar Seunig
Ein Schulpferd müsse auch jeder Zeit das vollkommene Gebrauchspferd sein.Seeger
Formung bedeutet:“vielseitig auszubilden, um das Pferd als Partner auf lange Zeit gesund, also in Form zu erhalten“Georg Lehnerer
Von dem Grundsatz ausgehend, das Einseitigkeit und Schablonenarbeit jede Kunst beeinträchtigt und schädigt, soll die Einhaltung methodischen Vorgehens nicht als Vorschrift erteilt werden.Directiven von Holbein
“man glaubt oft nicht, was dem Pferd (welche Bewegungen dem Pferde) schwerfallen. So wird das Pferd physisch und psychisch oft schneller überfordert als man denkt. Der Schlüssel liegt im Entdecken der Kleinigkeiten. Oft fehlt dem Pferdebesitzer der Blick und dem Reiter erst recht”Georg Lehnerer